Kurzfilme

Die Kurzfilmauswahl der 33. Türkischen Filmtage garantiert großartige Unterhaltung. Witzig und hintergründig, schräg und irritierend, gesellschaftskritisch und phantastisch – die 6 Kurzfilme des Programms sind absolut sehenswert!

The Criminals

2021 | Türkei, Frankreich, Rumänien | 24’ | Sprache: Türkisch | Untertitel: Englisch
Regie: Serhat Karaaslan | Darsteller: Deniz Altan, Lorin Merhart, Ercan Kesal, Erdem Şenocak

Zwei junge verliebte Studenten möchten eine romantische Nacht in einem Hotel verbringen.
Doch weil sie nicht verheiratet sind, werden sie überall abgewiesen. Doch es kommt noch schlimmer…

THE CRIMINALS feierte seine Weltpremiere beim Sundance Filmfestival und erhielt dort den Sonderpreis der Jury und den Preis für die Beste Regie der Vimeo-Jury. Er wurde auf über 70 Festivals gezeigt und erhielt über 30 internationale Preise. 2022 war er auf der Liste von 15 Filmen, die für die Oscars für den Besten Kurzfilm nominiert wurden.

„Your marriage certificate, please. If you are not married, you can’t stay in the same room.“

A Mother's Sonata

2020 | Türkei | 18’ | Sprache: Türkisch | Untertitel: Englisch
Regie: Fehmi Öztürk | Darsteller: Nesrin Cavadzade, Hatice Aslan

Nesrin und ihre Mutter leben in einer von einer langjährigen Pandemie heimgesuchten dystopischen Welt. Ihr Lebensrhythmus hat eine verstörende Form angenommen. Doch kaum hat der Zuschauer den Seltsamkeiten einen Sinn gegeben, wartet die nächste Überraschung…

Fehmi Öztürk, dessen Kurzfilm FREE FUN im vergangenen Jahr bei den Türkischen Filmtagen gezeigt wurde, ließ sich dieses Mal von dem Film „Herbstsonate“ von Ingmar Bergmann inspirieren. A MOTHER’S SONATA feiert bei den 33. Türkischen Filmtagen seine Deutschlandpremiere.

„Or do some people not live but rather just exist?“

Ah, Asuman!

2019 | Türkei | 15’37” | Sprache: Türkisch | Untertitel: Englisch
Regie: Ümit Kıvanç | Darsteller: Settar Tanrıöğer, Halil Babür

Auf einer Busreise durch die Nacht stellt Fahri plötzlich fest, dass die Fahrt immer langsamer wird. Als er den Fahrer nach dem Grund fragt, zeigt dieser auf das große Bild einer Frau auf der Rückseite eines langsam vor ihnen fahrenden Lasters. Der Fahrer kennt sie und erzählt eine lange Geschichte von Leidenschaft, unglücklicher Liebe, zerbrochener Familie und Verrat. Ah Asuman!

AH ASUMAN ist die Verfilmung einer Erzählung von Selahattin Demirtaş, des seit 2016 inhaftierten ehemaligen Vorsitzenden der Partei HDP.

„- Take a closer look.
– A truck.
– That’s Asuman.
– Asuman?“

The Flag

2021 | Türkei | 13’ | Sprache: Türkisch | Untertitel: Englisch
Regie: Pınar Göktaş | Darsteller: Pınar Göktaş, Alican Yücesoy, Gözde Kısa

Eylem lebt als alleinstehende Frau in einem konservativen Viertel Istanbuls. Eines Abends fällt ihr ein BH beim Wäscheaufhängen aus den Händen und landet auf dem Balkon ihres Nachbarn unter ihr. Dort flattert er nun wie eine „Flagge der Weiblichkeit“ an der Wäscheleine. Sie muss ihn unbedingt von dort wegholen, was ihr zwar gelingt, aber plötzlich findet sie sich auf der Polizeiwache wieder…

THE FLAG feiert bei den 33. Türkischen Filmtagen ihre Deutschlandpremiere.

„Their fathers pay for them to study but they are just duschbags.“

Ankebût

2020 | Türkei | 5’ | Sprache: Türkisch | Untertitel: Englisch
Regie: Ceylan Özgün Özçelik

ANKEBÛT (auf Arabisch: Spinne) feierte seine Premiere auf dem 58. Ann Arbor Filmfestival. Der Film basiert auf den alptraumhaften Erfahrungen von Name Öztürk, die ihren gewalttätigen Ehemann tötete.

Ich bin nicht tot!

Stiletto

2021 | Deutschland, Türkei |17’49” | Sprache: Türkisch | Untertitel: Englisch
Regie: Can Merdan Doğan | Darsteller: Murat Kılıç, Nihal Yalçın

Der 45-jährige Hasan arbeitet nachts als Taxifahrer. Eines Morgens sieht er auf der Heimfahrt eine junge Frau mit Stöckelschuhen. Seine Träume sind erwacht und er nimmt eine schwarze Tasche aus dem Kofferraum mit in seine Wohnung. Doch in einer Welt, in der die Grenzen des Mannseins klar definiert sind, führt sein Tun zu einer Katastrophe, als seine Frau früher als erwartet nach Hause kommt.

STILETTO feierte seine Premiere auf dem 65. BFI London Filmfestival.

„Hasan, what are these?“

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